Kreatief
In
den letzten Monaten oder vielmehr im letzten Jahr, war es auf diesem Blog
leider sehr ruhig. Schuld daran, war das gravierendste Zeichentief, das ich
jemals hatte (oder immer noch habe?).
Im
Laufe meines (Zeichner-)Lebens hatte ich schon so einige
Zeichentiefs/Kreatiefs. Normalerweise dauern diese eine Woche oder meinetwegen
auch ein paar Wochen, im schlimmsten Fall mal einen Monat an. Bis zu diesem
Jahr war mein heftigstes Tief eines von 2-3 Monaten, welches nach meinem
damaligen Empfinden alle Rekorde gesprengt hat und so noch nie dagewesen war.
Bisher
war es aber dennoch immer so gewesen, dass ich nach einem Kreatief gestärkt
wieder zurück kam und mich meist signifikant verbessert hatte, sodass am Ende
alles irgendwie doch okay war.
Im
Laufe des Jahres hab ich nun immer mal wieder einen Bleistift in die Hand
genommen. Aber alles, was dabei rauskam war schmerzhaft anzusehen - und
erinnerte mehr an etwas, das ich mit 12 gemalt hätte. Und das ist einfach
bitter. Denn der Weg dahin, wo ich heute bin (oder war), war ein harter Weg.
Und auch, wenn ich nach, wie vor dazu stehe, dass es für mich in erster Linie
um Spaß geht (und darum einen Katalysator für meine Gefühle und Gedanken zu
haben), möchte ich doch die erworbene Erfahrung und die gesammelten Fähigkeiten
nicht mehr aufgeben.
Zwischendurch
war es so hart und aussichtlos und einfach so frustrierend, dass mir immer
wieder der Gedanke kam, dass ich es vielleicht einfach lassen und mit dem Zeichnen
aufhören sollte. Mich vielleicht auch eher aufs Schreiben konzentrieren sollte.
Wäre auch viel günstiger.
Aber
noch schlimmer, als mich durch einen Haufen grausiger Zeichnungen
durchzukämpfen, war der Gedanke niemals mehr mit Bildern meine Geschichten
erzählen zu können. Den Castaway Comic niemals beenden zu können. So weit
gekommen zu sein, nur um jetzt aufzugeben...
Es
kommt mir vor, als müsste ich das Zeichnen wieder neu lernen.
Ich
hab mich heute mal an eine kleine Skizze gemacht. Weil ich nicht wusste, wie
ich jetzt wieder richtig ins Zeichnen reinkommen soll bzw. mit was ich beginnen
soll, dachte ich, ich führe ein "altes" Projekt weiter. Ich habe im
letzten Jahr begonnen neue Charakter Skizzen anzulegen, sowie Charakterblätter.
Zu einem sehr umfangreichen Ordner gehören da auch Outfit Skizzen und Setting
Skizzen und all sowas. Ich wollte zuerst Chris malen, aber irgendwie wollte er
(bzw. seine Haare) mir so gar nicht gelingen. Nach einigen Aufwärmskizzen bin
ich dann zu Lainey gekommen. Und nach zwei-, drei versuchen zu dieser
Zeichnung.
Wenn
man davon absieht, dass es fast vier Stunden gedauert hat (was ziemlich traurig
ist), muss ich wirklich sagen, dass ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis bin.
Auf jeden Fall gibt mir das neue Motivation weiter zu machen.
Es
wird Zeit wieder (oder überhaupt mal) täglich oder zumindest regelmäßig zu
zeichnen. Denn anders, als Fahrradfahren, scheint das Zeichnen doch etwas zu
sein, das man verlernen kann...
In
diesem Sinne: Bleibt kreativ.
~Emilia
Das mit dem Kreatief kenne ich total gut. Es gab mal eine Phase, in der ich absolut nichts schreiben konnte. Gar nichts. Und das hat sich über Monate gezogen. Was ich auch angefangen habe, es war mehr als grausig. Bei mir hat es damals tatsächlich geholfen das auszusitzen. Aber schreiben verlernt man auch nicht so einfach wie zeichnen, glaube ich, immerhin verliert man keine Wörter, während man das Gefühl für den Stift durchaus verlieren kann.
ReplyDeleteThat being said: die Skizze ist doch wirklich gut geworden, Liebes, du bist also auf dem richtigen Weg. Es mag jetzt noch lange dauern, aber die Geschwindigkeit wird wiederkommen. <3 <3
Danke LIebes <3 <3 <3
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